Zu den Arbeiten

Ulla Höpken über Elisabeth Apelt 

 

Einführung von Ulla Höpken zur Arbeit von Elisabeth Apelt anlässlich der Ausstellung "Menschen - erleben“ im Rahmen des Kunstwegs Knappschaft in Recklinghausen 2008

Elisabeth Apelt... ...hat einen ganz besonderen Ansatz zum Thema "Menschen erleben": Auf ihren Bildern gibt es keine Menschen – so könnte man glauben, täuscht sich aber. Ihre Venedigbilder zeigen die Schönheit der Architektur, das südliche Licht, das träge dahinfließende Wasser der Kanäle und ebensoviel Lebensfreude wie Melancholie der Lagunenstadt. Beim näheren Hinsehen entdeckt man denn doch die Menschen an Wäsche auf der Leine, Gondeln und Sonnenschirmen. Man sieht Bergdörfer im Morgen-, Mittag- und Abendlicht. Hinter den Fenstern leben, schlafen und essen Menschen. Als Beispiel die Titel dieser Arbeiten: "Die Sonne weckt die Häuser auf, die Sonne erwärmt die Häuser, die Sonne löscht ihr Licht aus." Die Menschen von Elisabeth Apelt leben in ihrer Architektur, (was Wunder, Elisabeth Apelt hat Architektur studiert.) In dem zweiteiligen Bild „Venezia“ stellt sie die Palazzi am Kanale Grande in ein goldenes Licht und erzeugt eine kostbare, faszinierende, morbide Pracht. Autobiografische Texte von Herman Hesse verstärken das Erleben. Elisabeth Apelt`s Malerei wird, bei aller architektonischen Genauigkeit, befreit, durch aufleuchtendes Licht das unabhängig von jeglicher Logik spielerisch durch die Komposition gleitet.